Versorgungsbatterie auf LIFEPO4 umrüsten -> nur f. Expert

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r-rider
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Versorgungsbatterie auf LIFEPO4 umrüsten -> nur f. Expert

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Beitrag von r-rider »

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Arniko
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Beitrag von Arniko »

Hallo Wolfgang,

ich spiele auch mit dem Gedanken meine Wohnbatterie auf LiFePo umzustellen. Habe mich auch schon versucht kundig zu lesen im Wohnmobilforum. Da gibt's ja Stoff genug um sich die Nächte um die Ohren zuschlagen... Leider bin ich kein Elektriker, und wenn ich mir Deinen Schaltplan anschaue, wird es mir schon leicht schwindlig :oops:
Da wir im Sommer meistens 2-3 Monate in Südfrankreich unterwegs sind und auch teilweise mehrere Stunden am Laptop arbeiten (ca. 7-8A), eine Zerhackertoilette (ca. 10A) benutzen und alle paar Tage die Entsorgungszerhackerpumpe mit ca. 10A laufen lassen, brauchen wir bestimmt eine größere Batterie als 80Ah. Mein Daumenpeilstab geht in Richtung 140-160Ah, würdest Du das für realistisch halten? Auf dem Dach habe ich z.Zt. ein Panel mit ca.75W verbaut, wird dann im Zuge der Erneuerung auf 2 od. 3 Panels erweitert, die ich noch von einer früheren Installation übrig habe. Den Wechselrichter habe ich aus dieser alten Inst. auch übernommen; er soll aber wegen seiner Trapezwellenform einem moderneren mit Sinus weichen. Da mein Schaub EBL kaputt gegangen war, hatte ich mir mit einem 5A Ladegerät beholfen, benutze es aber praktisch nie, denn wenn ich nur dumm rumstehe - also ohne wohnen - halten die Panels die Batterie auf Kurs und unterwegs habe ich so gut wie nie Landstrom.
Warum hast Du Dich für die "blauen" Batterien entschieden und nicht, wie so viele im WoMoForum für die "Winston-gelbe"? Könnte Dein BMS auch mit 2x 80Ah Bänken umgehen, oder müssen es dann 4x3,2V/160Ah Batterien werden?

Vielleicht kannst Du mir ja eine kurze Rückmeldung geben...

liebe Grüße
Nikolaus
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Arniko
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Beitrag von Arniko »

Hallo Wolfgang und alle anderen an LYP Interessierten,

ich habe also den Sprung gewagt und bestellt:

bei GWL in Prag (Freitag bestellt/bezahlt, Montag zur Lieferung gegeben, Mittwoch Lieferung erhalten):
*4 x 160 AH-B Winston & Zellbrücken
*Initialladegerät & BMS123 Smart (ist noch unterwegs)
über ebay:
*Votronic VBCS 30/20/250 triple
*Victron BMV-700
*150A Sicherungsautomat (kommt noch)
*SSR HFS33 D30D100

Es fehlen noch die Kabel und Kleinteile. Die 2 weiteren Solarpanels je 75 Wp sind schon auf dem Dach und angeschlossen. Der erste (noch etwas wilde) Entwurf des Schaltplans steht auch schon: (UPDATE: da ich den Schaltplan immer wieder aktualisiert habe, seht ihr hier immer die aktuelle Version)

Bild

Sobald das BMS und die Sicherung da sind, werde ich mich an die Arbeit machen und Euch hier auf dem Laufenden halten.

liebe Grüße
Nikolaus
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Beitrag von r-rider »

H.
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Arniko
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Beitrag von Arniko »

Hallo Wolfgang,

der Preis ist kein Geheimnis, ich habe den im Online-Shop angegebenen Preis von ca. 235,- € incl 21% Ust./Stück + rund 65,- € Versand bezahlt. Da er sich aber laufend ändern kann, und man auch je nach Umsatz Prozente kriegt, hat es wenig Sinn, sich darauf zu verlassen, denn er kann für jemanden anderen zu einem anderen Zeitpunkt mit anderem Bestellvolumen höher oder tiefer liegen. Aber ein bißchen günstiger als die deutschen Anbieter ist es schon. Ich bin dabei, die Zellen initial zu laden, was mit dem kleinen Ladegerät - auch dort gekauft - von 5A 'ne kleine Ewigkeit dauert. Mein BMS ist auch gestern eingetroffen. Der Versand aus Prag per TNT ist wirklich flott, hat jeweils 2 Tage bis hier ins Elsaß gebraucht!
Ich hätte auch noch ein paar Fragen an Dich:
* In Deinem Plan hast Du die beiden Lastrelais (welche hast Du genommen?) in Serie laufen, wenn ich das richtig lese. Das hieße doch, das bei OVP auch die Verbraucher abgeschaltet würden bzw. bei UVP auch das Aufladen der Batterien? Habe ich da was übersehen, oder soll das so sein, wenn ja, warum?
* Hast Du sogenannte "Freilaufdioden" verbaut? Wenn ja, würde mich interessieren, wie genau, denn ich habe noch nicht wirklich kapiert, wohin die müssen. Bei meinem SSR DC-DC, der bis 100A schalten darf, war eine solche mit dabei. Aus dem I-net habe ich die Info, das die Diode parallel zur Last angeschlossen wird. Ich habe meinen Schaltplan oben dahingehend aktualisiert. Weißt Du, ob die Dioden so richtig angeschlossen wären? Einmal um den WR "herum" und einmal um die 12V Verbraucher "herum"? Oder um's zu vereinfachen, in der Position der einzelnen "blauen Diode"?

liebe Grüße
Nikolaus
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Lastrelais / Sicherheitsschaltung

Beitrag von r-rider »

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Beitrag von Arniko »

Hallo Wolfgang,

es ist tatsächlich so, das man sich trefflich streiten könnte, welcher Strategie man folgen will...
Aber zum Glück läßt uns da die Technik genug Spielraum, den eigenen Bedürfnissen und Gegebenheiten entsprechnd die "Sicherungsphilosophie" umzusetzen. Deine Gründe sind ja durchaus nachzuvollziehen und ich wünsche uns - und allen anderen LYP Enthusiasten - allzeit UVP- und OVP-abbruchfreies Reisen.
Bei mir ist es so, daß ich durch den Votronic VBCS (Booster, Netzlade- und Solarregler) die Möglichkeit habe, sämtliche Ladegeräte mit dem OVP-Signal abschalten kann, ohne daß ich noch ein zusätzliches Relais brauche. UVP kann ja entweder durch einen Fehler im System - hoffentlich nie - oder durch das Vergessen von Verbrauchern eintreten - kommt schon öfter mal vor; deshalb schalte ich in diesem Fall nur die Verbraucher ab und die Solaranlage kümmert sich dann ums Aufladen.
Der Sinn der Dioden war mir erst nach dem Einkauf der SSR klar geworden, als ich die Diode im Karton fand, und mich fragte, was es damit auf sich hat :idea: . Hätte ich gewußt, das sie mir so viel Kopfzerbrechen machen würde, hätte ich mich vielleicht auch für ein fettes mechanisches Relais entschieden. Egal...

Deinen Link hatte ich auch schon mal gefunden, und ich habe jetzt noch einmal den Plan überarbeitet: siehe oben
* die Masseschiene vor den Shunt gesetzt
* die Elemente neu geordnet, damit sich im Plan nicht so viele Leitungen überschneiden
* das SSR richtig und die Diode parallel zu den Verbrauchern angeschlossen

Ich denke, das er nun wieder ein Schritt näher an der Wirklichkeit sind. Wenn noch etwas jemanden auffällt, bitte melden und fragen!!!

Gestern habe ich noch einen großen Teil der Kabel und Kleinteile gekauft, leider immer noch nicht alles, und dabei erfahren, daß der Conrad in Saarbrücken demnächst zumacht - bald müssen wir wirklich auch den kleinsten Mist im Internet bestellen :evil: . Seit vorhin ist auch die 4. und letzte Zelle initialgeladen, und ich kann mich daran machen, das BMS zu installieren.

liebe Grüße
Nikolaus
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Beitrag von Arniko »

Hi Wolfgang,

danke für den Hinweis auf die Sicherungen, war zwar im Kopf schon vorhanden, aber noch nicht auf dem Plan.

Ich versuche mal auf Deine weiteren Fragen zu antworten, am Besten zuerst - Radio Eriwan läßt grüßen ;-) - mit einer Gegenfrage: was bedeutet für Dich, "wenn der Solarregler thermisch durchgeht" ?

In der Anleitung des VBCS steht folgendes: Überwachungsfreie Ladung: Mehrfacher Schutz gegen Überlast, Überhitzung, Überspannung, Kurzschluss, Fehlverhalten und Batterie-Rückentladung durch elektronische Abregelung bis hin zur vollständigen Trennung von Ladegerät und Batterie. Ich denke schon, das die dort alle möglichen Lasten abgesichert haben.

Grundsätzlich ist es ja so, daß das BMS jede Zelle einzeln überwacht, und sobald auch nur eine in eine kritische Über- oder Unterspannung gerät, schaltet jeweils das Relais für die entsprechende Steuerleitung OVP bzw. UVP von 12V auf 0V.

Im Fall OVP signalisiert die Steuerleitung auf 0V dem VBCS: (Zitat) Steuereingang vom BMS einer LiFePO4-Batterie zum Sperren der Ladung:
Der Anschluss kann am Ladestopp-/Warn-/Fehler-Schaltausgang einer LiFePO4-Batterie angeschlossen werden. Die Batterie ist damit in der Lage jederzeit eine weitere Ladung zu unterbinden und wieder zu aktivieren.
Der Eingang ist je nach Batterietyp auf ein Batteriesignal „aktiv 12 V“ (High-Signal) oder „aktiv 0 V“ (Low-Signal) umschaltbar.


Im Fall UVP sperrt die Steuerspannung von 0V das SSR seinen Ausgang +2/-1 und meine Verbraucher sind solange abgeschaltet, wie es der BMS-interne Algorithmus vorgibt. Dies kann über Schalter bzw. über die App eingestellt werden.

Worauf ich allerdings sehr achten muß, ist das SSR, denn wenn da wegen Überhitzung oder Induktion (deshalb auch die Diode) der MOSFET durchgeht, wird er dauerleitend und würde im Fall des UVP nicht mehr die Verbraucher abschalten!
Hier habe ich sehr konservativ gerechnet, und bei einem tatsächlichen max. Verbrauch von 25A verträgt der SSR 100A bei einer kurzfristigen Spitzenlast von 240A und braucht normalerweise noch keine Kühlung. Das will ich aber erstmal noch testen und wenn ich das Gefühl habe er wird zu warm, bekommt er einen Kühlkörper.

Ich hoffe, ich hab's soweit erklären können.

liebe Grüße
Nikolaus
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Arniko
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Beitrag von Arniko »

Hallo Wolfgang,

ich hab' jetzt Deine Frage verstanden und auch eine spitze Bemerkung eines LYPo-Spezialisten im Wohnmobilfarum. Ich denke, ich werde Votronic nächste Woche mal anrufen, vor allem, was die sich unter einer Schutzbeschaltung vorstellen. Wo hast Du denn Deine Montageanleitung her? Bei mir steht folgender Satz:
LiFePO4: Nur Komplettbatterien mit BMS und Sicherheitsbeschaltung verwenden.
Allerdings sind die Probleme mit dem MPP 160 auch schon 5 Jahre her und zumindest was ich im Kastenwagenforum lesen konnte, auch relativ zügig gelöst worden. Ich bin mir aber auch darüber im Klaren, das ein neuer Gerätetyp wie der Triple auch noch nicht 100% ausgereift sein kann. Wir werden sehen...

liebe Grüße
Nikolaus
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Beitrag von Arniko »

Hallo Wolfgang und alle anderen Mitleser, :wink:

ich hatte leider nicht viel Zeit in den letzten 10 Tagen, mich um meine Batterie zu kümmern. Den Verdacht, daß irgendwas mit dem 4. Modul des BMS defekt wäre hat sich zum Glück nicht erhärtet und nachdem ich die App im AppleStore neu geladen habe, konnte ich auch eine Bluetoothverbindung herstellen und die Einstellungen des Systems vornehmen.

Ich mußte allerdings zuerst noch mein Abwassersystem erneuern und habe dabei noch eine Undichtigkeit am WW-Boiler festgestellt. Der Ausbau war etwas mühsam, denn er passt nicht durch die rückwärtige Kofferraumklappe und ich mußte ihn also im Kofferraum von Isolierung und Elektronik befreien. Dann paßt er gerade so durch die Öffnung. Danach komplett auseinanderbauen, das verzinkte Gehäuse entrosten und lackieren und den unteren Einlaufstutzen neu einlöten (mit Silberhartlot, war hier mein erstes Mal!) und letztendlich wieder im Kofferraum zusammensetzen und einbauen und abdichten.

Im Moment bin ich dabei die Batterie mit einer Lampe zu entladen um einmal festzustellen, wieviel Kapazität sie denn wirklich hat. Vorläufiges Ergebnis: ca. 27h bei 5A Entladestrom ≈ 135 Ah und die Spannung steht - noch - bei 13,0 V (bzw. 3,24V/Zelle). Der kWh-Zähler der App steht bei ca. 1,7kWh entnommener Energie, daß entspräche bei einer mittleren Spannung von 13,2V ≈ 129Ah. Woher kommt der (kleine) Unterschied? Meine Vermutung: da ich die Batterie nicht unbeaufsichtigt lassen wollte, waren die Entladezeiten bisher 13+10+4 Stunden; ich denke, daß sie sich in den Ruhephasen dazwischen etwas erholen hat. Oder: ich habe meine Zeiten nicht so genau gemessen :oops: . Morgen werde ich wohl das Ende der Fahnenstange erreichen. Mal sehen wieviel es unterm Strich werden?

liebe Grüße
Nikolaus
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